Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll im Auftrag des Bundes Kredite in unbegrenzter Höhe für Unternehmen ausreichen, die von der Corona-Krise betroffen sind. So weit, so gut. Es gibt da nur einen Haken, den wir bzw. unsere Kunden bereits am eigenen Leib erfahren mussten:
Die Ausfallbürgschaft des Bundes beträgt 80 bis 90 Prozent. Da das Hausbankprinzip gilt, müsste die 10 bis 20 Prozent des Kreditausfallrisikos tragen.
Viele hilfsbedürftige Unternehmen können gegenüber ihrer Bank wegen der Corona-Pandemie allerdings keine Sicherheiten vorweisen – auch nicht für 10 Prozent der Kreditsumme.
Den Banken ist das Ausfallrisiko zu groß, weshalb derzeit zahlreiche Betriebe – selbst mit tragfähigen Geschäftsmodellen – keinen Zugang zu Hilfsgeldern haben. Hier wäre nun der Bund gefragt, die Bürgschaft auf 100 Prozent auszuweiten. Andernfalls wird die Bazooka, die Altmaier und Scholz laden wollten, zum Rohrkrepierer.
Während Kleinstunternehmen und Solo-Selbständige derzeit mittels nicht rückzahlbarer Zuschüsse über Wasser gehalten werden, gefährdet die Bundesregierung leichtfertig den Mittelstand. Rufen wir uns in Erinnerung: Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Gehen die großen Mittelständler kaputt, werden auch die zunächst versorgten Kleinunternehmen nicht überleben. Schließlich befinden die sich in mannigfaltigen wirtschaftlichen Beziehungen zu den großen Unternehmen.