Die Daten belegen, dass Migranten ihre Existenzgründungen überdurchschnittlich offensiv angehen: Sie investieren mehr Wochenstunden in ihre Gründungsprojekte (durchschnittlich 32 Stunden verglichen mit 29 Stunden bei Gründern insgesamt); gründen häufiger im Team (23 % zu 20 %) und schaffen häufiger Arbeitsplätze (39 % zu 28 %). Auch die Wachstumsorientierung von Migranten ist hoch. Jeder fünfte möchte mit seinem Unternehmen „so groß wie möglich“ werden (22 %). Insgesamt streben dies nur 15 % aller Gründer an.
Noch gehören ausländische Startup Gründer zu den eher seltenen Gästen in unseren Existenzgründungsseminaren bzw. in unserer individuellen Gründungsberatung. Dennoch nimmt deren Zahl kontinuierlich zu und damit unsere Erfahrung bei der Gründungs- und Vorgründungsberatung für diese heterogene Zielgruppe. Von der Shisha Lounge bis zum IT-Unternehmen reichen die Geschäftsmodelle „unserer“ Existenzgründer aus Vietnam, Russland, der Türkei und Jordanien.
Schon während der Existenzgründerseminare stellte es sich heraus, dass vor allem Migranten aus Nicht-EU Staaten vor ganz besonderen Hürden stehen, wenn sie in Deutschland gründen wollen. Sie brauchen zu allererst eine befristete Aufenthaltserlaubnis oder eine unbefristete Niederlassungserlaubnis, die nur zu bekommen ist, wenn
ein übergeordnetes wirtschaftliches Interesse oder ein besonderes regionales Bedürfnis besteht
die Tätigkeit positive Auswirkungen auf die Wirtschaft erwarten lässt und
die Finanzierung der Umsetzung durch Eigenkapital oder durch eine Kreditzusage gesichert ist.
Wir unterstützen zugewanderte Existenzgründer bei der Erstellung ihres Businessplanes, mit dem ein wirtschaftliches Interesse oder ein besonderes regionales Bedürfnis dargestellt und eine gesicherte Finanzierung gewährleistet werden kann. Außerdem begleiten wir zu Ämtern und strukturieren die Unternehmensgründung, so dass die einzelnen Schritte verständlich und beherrschbar werden.